Berichte Grenzwanderung
…über Grenzen gehen?
Nur kurz drehen wir die Zeit zurück – der fürchterliche II. Weltkrieg war – zum Glück – verloren und wie schon immer in diesen Fällen, teilten sich die Sieger ihre »Beute«!
USA, Großbritannien, Frankreich und die UDSSR teilten Deutschland, immer noch zerstört, zerbombt und ausgeblutet in vier Besatzungszonen unter sich auf. Während wir, die BRD, das Glück hatten zu den westlichen Besatzungszonen zu gehören, entstand die spätere DDR unter der diktatorischen Einflussnahme der UDSSR.
Es würde diesen Rahmen sprengen, würden wir an dieser Stelle die Konsequenzen beschreiben, die sich militärisch, gesellschaftlich, politisch und wirtschaftlich durch diese zwei unterschiedlichen Systeme für die DDR und BRD ergaben.
Eine der maßgeblichen Folgen war die sogenannte »Republikflucht« vieler Bewohner des neuen Staates. Die Regierung der DDR konnte sich auf Dauer nicht erlauben, so viele ihrer wertvollen Arbeitskräfte zu verlieren und baute zwischen beiden Staaten eine fast unüberwindbare Grenze auf, die die Bewohner daran hinderte, die DDR zu verlassen.
1989 fand dieser unhaltbare Zustand im Rahmen einer friedlichen Revolution endlich ein Ende. Die Mauer wurde im Laufe der Jahre immer mehr zu einem Symbol – vielleicht klingt es paradox – des Friedens und der Zusammengehörigkeit. Viele Probleme mussten gelöst werden und mittlerweile ist dieser ehemals tödliche Grenzstreifen, ein Ort der Erinnerung und wurde in großen Teilen von der Natur zurückgewonnen.
Nachdem wir 2013 + 2014 gemeinsam mit von uns betreuten Jugendlichen und Kindern den Jakobsweg erwandert haben, suchten wir für uns ein neues Ziel. Was lag näher, als die ehemalige 1.400 km lange deutsch, deutsche Grenze zu erwandern.
Im Folgenden wollen wir dem geneigten Leser die Möglichkeit geben, uns auf diesem Weg zu begleiten, die möglichen und unmöglichen Erlebnisse also mit uns zu teilen!