Die Geschichte des Kinderheims in Daten

1887
Bürgermeister Spilles äußert den Wunsch, ein katholisches Waisenhaus in Siegburg zu errichten. Da selbst mit Hilfe des Erzbischöflichen Generalvikariates in Köln keine Ordensgemeinschaft für die Leitung gewonnen werden kann, wird von der Einrichtung Abstand genommen.
1896
Die Brüder und Pfarrer Matthias Jakob und Friedrich Schmitz schenken der Stadt Siegburg unter der Bedingung, dass das Haus von katholischen Ordensschwestern geleitet wird, 21.000 Goldmark zum Bau eines Waisenhauses.
1898
Die Grundstückskäufe zum Bau des Waisenhauses erfolgen, und es wird „gemäß allerhöchster Kabinettsorder“ die Genehmigung zur Annahme der Schenkung erteilt. Mit dem Bau des Waisenhauses wird begonnen.
1903
Am 15. April treffen die ersten Schwestern in Siegburg ein und am 29. April werden die ersten Kinder im Haus aufgenommen. Die Übergabe des Hauses in die Obhut der Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe aus Paderborn erfolgt am 8. Juni Zum gleichen Zeitpunkt wird die Kinderbewahrschule eröffnet und im September/Oktober wird Unterricht im Kochen und in Handarbeit erteilt.
1904
Am 5. Mai 1904 wird die Hauskapelle konsekriert.
1905
Eine Schusterstube wird eingerichtet.
1906
Der heute als Festsaal dienende Schlafsaal wird erbaut.
1911
Ein neues Stallgebäude wird errichtet und der bisherige Stall zum Backhaus umgebaut.
1912
Das Gelände wird um das Grundstück Jakobstr. 18 erweitert.
1915
Es wird eine Zentralheizungsanlage installiert.
1922
Das Haus bekommt eine elektrische Lichtanlage.
1926
Ein Neubau wird an das Wirtschaftsgebäude angebaut, der einen Turnsaal und im Obergeschoss Schwestern- und Personalräume hat. Der Turnsaal wird später zu einem weiteren Schlafsaal umgebaut.
1954
Durch den Vertrag vom 21. Oktober 1954 erfolgt die Umbenennung in „Kinderheim Pauline von Mallinckrodt GmbH“. Mit einem Kostenaufwand von 942.000 DM wird der Erweiterungsbau begonnen.
1963
Der Altbau wird für 735.000 DM modernisiert und umgebaut.
1964
Der 3. Bauabschnitt mit dem Neubau der Kapelle und der Schaffung eines Spiel- und Sportplatzes wird mit einem Kostenaufwand von 970.000 DM begonnen.
1967
Das Kleinkinderheim wird abgerissen und als Ersatz zwei Bungalows gebaut.
1968
Die Gruppen erhalten eine konzeptionelle Umgestaltung – alters- und geschlechtsgemischt. Die Gruppengröße wird auf 16 Kinder verringert.
1973
Das Heim öffnet sich nach draußen – Kontaktaufnahme mit Schulen, Vereinen und Teilnahme am „Wolsdorfer Leben“. Schulentlassene können im Heim während der Ausbildung wohnen bleiben.
1979
Der heimeigene Kindergarten wird aufgelöst. Gründung einer Kinder- und Jugend-vertretung – die KJV.
1980
Im Alter von 96 Jahren verstirbt Herr Prälat Derichs, der mit kurzer Unterbrechung seit 23. Juli 1926 Hausgeistlicher war.
1985
Als eine der ersten im Rheinland wird eine Tagesgruppe eröffnet.
1990
Es werden Wohnungen für das „Sozialpädagogische Wohnen“ angemietet und im Heim Personalzimmer in 6 Appartements für ältere Jugendliche und junge Volljährige umgebaut.
1991
Die Außenwohngruppe in Lohmar-Heide wird eingerichtet. Aufbau einer heilpädagogischen Gruppe für Jungen und Mädchen und einer heilpädagogischen Gruppe für Mädchen. Die Orientierungsgruppe wird eröffnet.
1996
Umbau im Obergeschoss für eine Wohngemeinschaft. Das Heim-Logo „Hand in Hand“ wird eingeführt.
1997
Erlebnispädagogische Maßnahmen werden als wichtiger Bestandteil in der Erziehung aufgenommen.
1998
Der naturnahe Spielplatz wird angelegt.
1999
Inkrafttreten des neuen Entgeltgesetztes (1. Januar 1999). Jede Einrichtung muss der neu eingerichteten Entgeldkomission die Leistungs- sowie die Qualitätsentwicklungsvereinbarung und die gruppenspezifische Entgeldkalkulation vorlegen.
2000
Die Elternarbeit wird ausgebaut; familienorientierte Projekte werden entwickelt.
2001
Alle Gruppen werden mit Computern ausgestattet.
2002
Im März trafen sich zum ersten Mal die Arbeitsgruppen zur Vorbereitung des 100-jährigen Jubiläums. Die Arbeiten werden von allen mit großer Begeisterung durch das Jahr fortgesetzt.
2003
Das 100jährige Jubiläum wird mit der Teilnahme am Karnevalszug, einem Festakt, einem großen Familienfest, einem Fachtag und einem Schwesterntag gefeiert. In dem Buch „Schaut in unser Leben“ wurde die 100jährige Heimgeschichte lebendig aufbereitet.
2004
Die Stadt Siegburg gründete zum 1. Juli 2004 ein eigenes Jugendamt, dass seitdem verlässlicher Partner des Kinderheims ist.
2005
Der Ambulante Dienst wird gegründet.
2006
Die Umbauarbeiten an den Bungalows werden abgeschlossen. Die heilpädagogischen Gruppe 5 mit dem Schwerpunkt Bewegung wird gegründet.
2007
Der Förderverein „Kinderheim Pauline von Mallinckrodt“ wird gegründet. Alle Gruppen bekommen einen Internetanschluss.
2008
Die Außenwohngruppe „Birkenhaus" wird eröffnet. Die GmbH übernimmt die Trägerschaft des Kindergartens St. Dreifaltigkeit, der seitdem „Kita Pauline“ heißt.
2009
Die Räumlichkeiten der Jugendgruppen werden in ein Haus zusammengelegt, wodurch das Jugendhaus Pauline von Mallinckrodt entsteht.
2010
Die vierte Außenwohngruppe namens "Sonnenhaus" wird eröffnet. Das Mutter-Kind Haus der Einrichtung wird gegründet. Das Schulprojekt, eine Kooperation mit der Richard-Schirrmann-Schule, wird ins Leben gerufen.
2011
Die erste Erziehungsstelle des Kinderheims wird mit zwei Kindern belegt.
2012
Die erste Wohngruppe mit innewohnender Pädagogin wird eröffnet und Außenwohngruppe „Altes Pfarrhaus“ genannt.